Es wird einiges benötigt, um den Geschmack, die Konsistenz und die Nährwerte von ManaPowder und ManaDrink zu erhalten. Dir ist es vielleicht nicht bewusst, aber wir haben hunderte von Test-Rezepten ausprobiert, bevor wir 2014 das erste offizielle ManaPowder Rezept erstellt haben.
Der Grund dafür ist, dass wir bezüglich dem Geschmack und den Nährwerten keine Kompromisse eingegangen sind. Zum Beispiel erwiesen sich einige zwar schmackhafte Nährstoffformen in den ersten Versionen als nicht sehr absorbierbar für den Körper, weshalb das Endprodukt den kompletten Nährstoffbedarf weniger deckte. Ebenso schmeckten einige der von uns verwendeten Zutaten, auch wenn sie sehr nahrhaft und resorbierbar waren, nicht immer so gut in Kombination.
Heute denken wir, dass Mana dank 6 Jahren Optimierung, Tests und nachweisbaren Verbesserungen nahrhafter und köstlicher ist als je zuvor. Davon abgesehen, wird jede Zutat aus einem bestimmten Grund verwendet. Dennoch geraten 3 Zutaten häufig unter Beschuss: Soja, Maltodextrin und Sucralose.
Im Folgenden möchten wir darauf eingehen, warum diese Zutaten in Mana verwendet werden und wie sie mit dem Körper interagieren.
Isoliertes Sojaprotein
ManaPowder und ManaDrink enthalten aus mehreren Gründen isoliertes Sojaprotein. Erstens ist das Geschmacksprofil sehr neutral und für den Rest der Zutaten in Mana sehr gut geeignet. Zweitens ist Sojaprotein anderen pflanzlichen Proteinen (Reis, Erbsen, Hanf usw.) hinsichtlich der Verdaulichkeit überlegen. (Die neuesten klinischen Studien legen jedoch nahe, dass pflanzliches Protein in dieser Hinsicht an zweiter Stelle nach tierischem Protein steht, weshalb wir den Proteingehalt in Mana über den von der EFSA empfohlenen Wert erhöht haben.) Drittens enthält es eine gute Bandbreite an essentiellen Aminosäuren. Und schließlich ist es eine gute Quelle für Mineralien und Phytonährstoffe, insbesondere Isoflavonoide.
Warum hat Soja nicht den besten Ruf? Es wird manchmal beschuldigt, den natürlichen Hormonhaushalt durch die Bereitstellung eines Überschusses an Phytoöstrogenen, d. h. nichtsteroidalen Derivaten von Isoflavonoiden, die strukturell Östrogen ähnlich sind, auszugleichen. Aufgrund dieser strukturellen Ähnlichkeit haben Phytoöstrogene eine Affinität zu Östrogenrezeptoren und anderen Enzymen, die am Östrogenstoffwechsel beteiligt sind, und modulieren somit die Funktion von Östrogenen [1]. Ihre Wirkung auf solche Rezeptoren ist jedoch schwächer als die, die durch körpereigene Hormone verursacht wird [2].
Die wichtigsten Isoflavonoide/Phytoöstrogene in Mana sind Genistein, Daidzein und Glycitein. In der wissenschaftlichen Literatur werden Daidzein einige positive Attribute zugesprochen. Es wirkt antioxidativ [3] und entzündungshemmend [4], und kann dazu beitragen, chronischen Krankheiten im Zusammenhang mit dem Lebensstil vorzubeugen [5]. Genistein ist in der orientalischen Küche üblich, in der Soja eine Rolle spielt, und zwar mit einer durchschnittlichen täglichen Aufnahme zwischen 20 mg und 80 mg [6].
Glycitein macht nur 5 % bis 10 % der gesamten Isoflavone in sojahaltigen Lebensmitteln aus und weist im Vergleich zu anderen Soja-Isoflavonoiden eine schwache östrogene Aktivität auf [7].
Eine Studie von Nagata et al. aus dem Jahre 1997 zeigte, dass die tägliche Isoflavonoidaufnahme insgesamt zwischen 20 mg und 50 mg lag [8]; In einer zweiten in China durchgeführten Studie wurde ein Wert von 39,26 mg gemessen [9]; und eine dritte in Westasien durchgeführte Studie lag bei etwa 100 mg [10]. Keine dieser Studien ergab negative Auswirkungen auf die Gesundheit.
Trotzdem verwenden wir Sojaprotein, das mit modernster Technologie isoliert wurde und die Konzentration von Phytoöstrogenen im Endprodukt minimiert. Laut offiziellen Laboranalysen enthalten ManaPowder und ManaDrink 4,7 mg Genistein, Daidzein und Glycitein pro Portion. 5 Portionen, eine tägliche Ration, liefern 23,5 mg. Dies entspricht dem täglichen Standardverbrauch eines durchschnittlichen Europäers. Zum Vergleich ergab eine Studie von Branca [11] aus dem Jahr 2003, dass in den Niederlanden täglich 23 mg konsumiert werden, und eine Studie von Zamora-Ros [12] aus dem Jahr 2012 ergab, dass diese Menge in Großbritannien und Nordirland 24,9 mg beträgt.
In Bezug auf Männer haben klinische Studien von Hamilton-Reeves et al. aus dem Jahr 2010 [13] sowie von Mitchell et al. aus dem Jahr 2001 [14] schließlich berichtet, dass der Verzehr von Soja oder isoliertem Sojaprotein keinen Einfluss auf den Sexualhormonspiegel oder die Menge oder Qualität an Spermien hatte.
Insgesamt überwiegen die Vorteile der Verwendung von Soja in Mana und sie widersprechen den Belegen dafür, dass es gesundheitsschädlich ist. Wir trinken es seit Jahren und haben noch keine negativen Auswirkungen feststellen können.
Maltodextrin
Maltodextrin ist ein Polysaccharid auf Stärkebasis, das aus Mais, Reis, Weizen oder Kartoffeln modifiziert ist. Es wird häufig verwendet, um Säuglingsnahrung, klinische Ernährungsprodukte und Backwaren zu verdicken. In Mana dient es auch als wichtige Kohlenhydratquelle sowie als Verdauungshilfe [15].
Maltodextrin hat an sich einen ziemlich hohen glykämischen Index (GI) von 86 oder mehr. Der GI ist ein Maß dafür, wie schnell ein Lebensmittel den Blutzuckerspiegel erhöht. Im Allgemeinen haben zuckerhaltige und stärkehaltige Lebensmittel, die reich an einfachen Kohlenhydraten sind, einen hohen GI. Maltodextrin wird mit diesen assoziiert, weshalb es oft kritisiert wird. In einem komplexen Lebensmittel wie Mana ist der GI eines einzelnen Inhaltsstoffs jedoch nicht signifikant, da der Gesamt-GI alle Makronährstoffe berücksichtigen muss.
Eine Studie, die wir in Zusammenarbeit mit der Karlsuniversität und einem örtlichen Universitätsklinikum in Prag, Tschechien, zu den glykämischen Indizes und den Insulinindizes von Mana Drink durchgeführt haben, ergab, dass Mana Drink auch einen relativ niedrigen glykämischen Index (29) und Insulinindex (41) aufweist wie auch einen recht niedrigen Kohlenhydratgehalt. Mana ist also auch für DiabetikerInnen im Rahmen einer komplexen diätetischen Behandlung geeignet. Wir glauben, dass dies auch für ManaPowder gilt, da seine Nährstoffzusammensetzung nahezu identisch mit der von ManaDrink ist. Die Ergebnisse der Studie können hier nachgelesen werden.
Mana hat einen niedrigen glykämischen Index, was bedeutet, dass es im Laufe der Zeit einen stetigen Anstieg und Abfall des Blutzuckerspiegels verursacht, um allmählich Energie freizusetzen.
Darüber hinaus ist das in Mana verwendete Maltodextrin von europäischen Herstellern von bester Qualität und weist selbst einen geringeren Gehalt an einfachen Kohlenhydraten auf als die in vielen anderen Produkten verwendeten Maltodextrinformen. Dies kann ein weiterer Grund für den niedrigen GI von Mana sein.
Insgesamt liefert Mana sowohl einfache als auch komplexe Kohlenhydrate für kurz- und langfristige Energie. Die Hauptquellen für Kohlenhydrate sind Maltodextrin, Isomaltulose, Haferfaser mit Beta-Glucanen, Inulin aus Chicorée, Karottenfaser sowie Gummi arabicum und Xanthangummi.
Sucralose
Da Mana so viele Zutaten hat, von denen einige ziemlich bitter sind, muss etwas den Gesamtgeschmack „vereinheitlichen“. Von allen Süßungsmitteln, die wir ausprobiert haben, tut Sucralose dies am besten.
Mana besteht zu 99,5 % aus natürlichen Inhaltsstoffen. Sucralose ist jedoch ein künstlicher Süßstoff aus modifizierter Saccharose. Dennoch ist es einer der sichersten bekannten Süßstoffe, die in der Lebensmittelproduktion verwendet werden. Klinischen Studien zufolge beträgt eine absolut sichere tägliche Sucralose-Dosis 15 mg (0,015 g) oder weniger pro kg Körpergewicht [16]. So würde beispielsweise für einen 60 kg schweren Menschen eine sichere Dosis Sucralose 900 mg (0,9 g) pro Tag betragen. Eine tägliche Ration Mana (5 Portionen) enthält ungefähr 60-mal weniger als das empfohlene Maximum.
Es konnte nicht nachgewiesen werden, dass Sucralose krebserzeugende, reproduktive oder neurologische Auswirkungen hat [17]. In der oben genannten klinischen Studie hatte der wiederholte Verzehr von 0,136 g Sucralose bei gesunden ProbandInnen über zwei Wochen keinen Einfluss auf den Glukosestoffwechsel oder den Insulinspiegel. Aufgrund seiner hohen Stabilität wird Sucralose im Körper nicht metabolisiert, reichert sich nicht in Fetten an und wird leicht ausgeschieden, ohne strukturelle Veränderungen zu verursachen.
Sucralose schmeckt also nicht nur in Kombination mit allen anderen Inhaltsstoffen von Mana gut, sondern ist auch in Bezug auf Sicherheit und Stabilität sehr praktisch.
Zusammenfassung
Ohne Zweifel wäre es ungesund, zu viel von einer der oben genannten Zutaten zu essen. Das gleiche gilt für fast jedes andere Lebensmittel. Aber Mana wurde so komponiert, dass Gleichgewicht und Harmonie geschaffen werden.
Selbst wenn du nur Mana konsumierst, würdest du nicht mehr Soja als der durchschnittliche Europäer zu dir nehmen, deine Ernährung wäre relativ kohlenhydratarm und dein Konsum von Maltodextrin würde nicht zu ungesunden Blutzuckerspitzen führen. Außerdem läge dein Konsum von Sucralose deutlich unter dem empfohlenen Tagesmaximum.
Es muss dennoch beachtet werden, dass Mana für gesunde Erwachsene und Kinder über 3 Jahren bestimmt ist und nicht für diagnostische oder medizinische Zwecke. Wenn du gesundheitliche Einschränkungen hast, empfehlen wir, vor der Verwendung einen professionellen Arzt zu konsultieren. Ansonsten viel Spaß!
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Quellen:
[1]: Messina MJ, Loprinzi CL. (2001) Soy for Breast Cancer Survivors: A Critical Review of the Literature, J Nutr. Nov;131(11 Suppl):3095S-108S. Review. https://doi.org/10.1093/jn/131.11.3095S
[2]: Mitchell JH. et al. (2001). Effect of a phytoestrogen food supplement on reproductive health in normal males. Clin Sci (Lond). Jun;100(6):613-8. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11352776
[3]: Medeiros, PS. et al. (2016). Raman microspectroscopy for probing the impact of a dietary antioxidant on human breast cancer cells. Food Funct. Jun 15;7(6):2800-10. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/27227510
[4]: Medeiros, PS. et al. (2016). Raman microspectroscopy for probing the impact of a dietary antioxidant on human breast cancer cells. Food Funct. Jun 15;7(6):2800-10. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/27227510
[5]: Zaheer K, Humayoun Akhtar M. (2017) An updated review of dietary isoflavones: Nutrition, processing, bioavailability and impacts on human health, Crit Rev Food Sci Nutr. Apr 13;57(6):1280-1293. doi: 10.1080/10408398.2014.989958. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26565435
[6]: Barnes S. et al. (1995). Rationale for the use of genistein-containing soy matrices in chemoprevention trials for breast and prostate cancer. JJ Cell Biochem Suppl. 22:181-7. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/8538197
[7]: Song TT, et al. (1999) Estrogenic Activity of Glycitein, a Soy Isoflavone, J Agric Food Chem. 1999 Apr;47(4):1607-10. Erratum in: J Agric Food Chem Apr 10;50(8):2470.
[8]: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/9457744 (Accessed 23 April 2020).
[9]: Chen Z. et al. (1999) Usual dietary consumption of soy foods and its correlations with the excretion rate of isoflavonoid in overnight urine samples. Nutr Cancer. 33(1):82-7. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/10227048
[10]: Bakker M.I. (2004) Dietary intake of phytoestrogens. RIVM report 320103002/2004. Online: http://rivm.openrepository.com/rivm/bitstream/10029/8888/1/320103002.pdf
[11]: Branca F. (2003) Dietary phyto-oestrogens and bone health. Proc Nutr Soc. Nov;62(4):877-87. Review. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15018488
[12]: Branca F. (2003) Dietary phyto-oestrogens and bone health. Proc Nutr Soc. Nov;62(4):877-87. Review. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15018488
[13]: Hamilton-Reeves JM. et al. (2009)Clinical studies show no effects of soy protein or isoflavones on reproductive hormones in men: results of a meta-analysis. Fertil Steril. Aug;94(3):997-1007. doi: 10.1016/j.fertnstert.2009.04.038. Epub 2009 Jun 12. Review. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19524224
[14]: Mitchell JH. et al. (2001) Effect of a phytoestrogen food supplement on reproductive health in normal males. Clin Sci (Lond). Jun;100(6):613-8. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11352776
[15]: Abellán Ruiz MS. et al. (2016) Digestion-resistant maltodextrin effects on colonic transit time and stool weight: a randomized controlled clinical study. Eur J Nutr. Dec;55(8):2389-2397. Epub 2015 Oct 6. https://link.springer.com/article/10.1007/s00394-015-1045-4
[16]: Ahmad SY. et al. (2019) The effect of the artificial sweeteners on glucose metabolism in healthy adults: a randomized double-blinded crossover clinical trial. Appl Physiol Nutr Metab. Nov 7. doi: 10.1139/apnm-2019-0359. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/31697573
[17]: Magnuson BA, Roberts A, Nestmann ER. (2017) Critical review of the current literature on the safety of sucralose. Food Chem Toxicol. Aug;106(Pt A):324-355. doi: 10.1016/j.fct.2017.05.047. Epub 2017 May 27. Review. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/28558975